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  • IKW Rüdersdorf: Zuverlässige Entsorgung und Versorgung

    Mit einer außerordentlich hohen Energieeffizienz verwertet das Industriekraftwerk (IKW) Rüdersdorf aufbereitete Abfälle überwiegend aus Berlin und Brandenburg und erzeugt damit Strom.

    Das IKW Rüdersdorf liegt am östlichen Rand von Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland. In der Abfallverbrennungsanlage werden aufbereitete Siedlungs- und Gewerbeabfälle thermisch verwertet. Dank seiner technischen Ausstattung kann das IKW Rüdersdorf die im Brennstoff enthaltene Energie optimal ausnutzen. Damit erreicht die Anlage einen für Abfallverbrennungsanlagen außergewöhnlich hohen elektrischen Wirkungsgrad von circa 30 Prozent. Auf diese Weise werden drei Ziele gleichzeitig erreicht: umweltfreundliche und sichere Entsorgung, hoch effiziente Produktion von Strom und Wärme, Vermeidung des Einsatzes fossiler Energieträger zur Stromproduktion. Der Strom wird zum großen Teil direkt von einem benachbarten Zementwerk genutzt: Die CEMEX OstZement GmbH - einer der traditionsreichsten und größten Arbeitgeber der Region - kann ihren Strombedarf dadurch nahezu vollständig decken. Nicht benötigter Strom wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Durch die Nutzung der Energie aus der Abfallverbrennung trägt das IKW Rüdersdorf zur langfristigen Sicherung der Stromversorgung des Industriestandortes bei. Darüber hinaus liefert die Anlage wirtschaftliche Impulse für die ganze Region. 

    • Zahlen und Fakten
      Anlage Abfallverbrennungsanlage IKW Rüdersdorf
      Eigentümer Iqony Waste to Energy GmbH
      Standort Siedlerweg 11, 15562 Rüdersdorf bei Berlin/OT Herzfelde 
      Funktion Thermische Verwertung von Abfällen
      Bauzeit 2006-2009
      Inbetriebnahme Januar 2009
      Arbeitsplätze 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
      Anlagenkapazität 270.000 t/a
      Verbrennung 1 Linie mit einem Durchsatz von circa 30 t/h
      Verbrennungsrost Dreibahniger Vorschubrost
      Dampferzeuger Naturumlauf mit 4 vertikalen Zügen
      Dampfmenge 120 t/h
      Dampfdruck 90 bar
      Dampftemperatur 400 °C
      Turbinenleistung 35 MW
      Angenommene Abfallmenge (2018) 248.925 Mg
      Stromerzeugung brutto (2018) 236.639 MWh
      Stromerzeugung netto (2018) 219.744 MWh
      Rostschlacke (2018) 56.124 Mg
    • Teamwork für die Umwelt

      Der Umweltschutz ist im Umweltmanagementsystem des IKW Rüdersdorf betrieblich fest verankert. Mithilfe moderner Technik stellt ein engagiertes Team sicher, dass die strengen gesetzlichen und genehmigungsrechtlichen Grenzwerte eingehalten werden. Die hoch effiziente thermische Verwertung der Abfälle entlastet die Umwelt und schon Ressourcen.  

      Abfallverbrennung leistet im Vergleich zur Energieerzeugung aus fossilen Primärenergieträgern wie Kohle oder Erdgas einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz. Der Grund: Rund 50 Prozent des Abfalls besteht aus regenerativem Kohlenstoff. Bei der Strom- und Wärmeerzeugung aus Abfall werden deshalb durchschnittlich 36 Prozent CO2 gegenüber der Erzeugung aus fossilen Energieträgern eingespart. Der größte Teil der Rauchgasreinigungsrückstände kann verwertet werden. Schädliche oder gefährliche Inhaltsstoffe des Abfalls hingegen werden zerstört, umgewandelt, abgetrennt und sicher zurückgehalten.

       

      Es ist unser erklärtes Ziel, die Umweltauswirkungen unserer Aktivitäten nachhaltig auf ein Minimum zu reduzieren. Deshalb haben wir im Rahmen eines Umweltmanagementsystems den Umweltschutz im IKW Rüdersdorf betrieblich verankert. Der Betrieb von Abfallverbrennungsanlagen unterliegt strengen immissionsschutzrechtlichen Regelungen. Mit aufwendigen Reinigungs- und Filteranlagen sorgen wir dafür, dass Schadstoffe zuverlässig zurückgehalten werden und sie die Umwelt nicht belasten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden nicht nur nach den betrieblichen Vorgaben und den gesetzlichen Vorschriften geschult und unterwiesen: Dank umfangreicher Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind sie stets auf dem aktuellen Wissensstand. So stellen wir sicher, dass beim Betrieb der Anlage die strengen gesetzlichen und genehmigungsrechtlichen Grenzwerte jederzeit eingehalten werden. 

    So funktioniert die Abfallverwertung in Rüdersdorf

    Turbine Generator Stromeinspeisung ins öffentliche Netz
    Vorschubrost
    Durch stetige Schubbewegungen beweglicher Rostbahnen wird der Abfall über den Rost transportiert und bei Feuerraumtemperaturen von bis zu 1.000 °C verbrannt.
    SNCR
    Die Minderung der Stickoxide im Rauchgas erfolgt nach dem Verfahren der selektiven nichtkatalytischen Reduktion. Stickoxide werden unter Zugabe von Ammoniak in elementaren Stickstoff und Wasserdampf umgewandelt – beides natürliche Bestandteile unserer Atmosphäre.
    Sprühabsorber
    Mit einem Rotationszerstäuber werden Kalkmilchsuspension und Wasser eingedüst. Die Rauchgase werden abgekühlt, die säurehaltigen Rauchgaskomponenten reagieren chemisch mit der Kalkmilchsuspension. Die entstehenden Reaktionsprodukte werden ausgeschleust.
    Gewebefilter
    Hier werden die Festpartikel des Rauchgases zurückgehalten. Die Gesamtfilterfläche beträgt mehr als 2.000 m2.
    Kamin
    Über den Schornstein werden die gereinigten Abgase in die Atmosphäre abgeleitet. Im Kamin befinden sich die Entnahmestellen für die Messgeräte zur Emissionskontrolle.
    Rund um die Müllannahme

    Annahmebedingungen

    Alle Infos rund um die Annahme in Rüdersdorf finden Sie hier.

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    Abfallannahmekatalog

    Welche Arten von Abfällen Sie zu uns bringen können, erfahren Sie hier. 

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    Umwelterklärung

    Sie möchten mehr über das Thema Umwelt im Zusammenhang mit unserer Anlage erfahren? Informieren Sie sich hier.

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